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Edinburgh. Eine Stadt wie eine Fantasy-Filmkulisse, ineinander, über- und untereinander verschlungene Gassen zwischen düsteren Granitsteinfassaden aus diversen Jahrhunderten, die letzten Blätter fallen unter dem fahl schimmernden Vollmond von den Bäumen. Über die Hauptstraße Royal Mile ziehen  – zwischen lauter gleichen (pseudo)- schottischen Andenkenläden Scharen von Touristen. Ungezählte Tourguides bieten ihre Rundgänge zu Geistern, Gespenstern, den Verließen unter der Stadt an.

Mit Zauberstab in der Hand und schwarzem Magierumhang über der Schulter begrüßt Becky, eine junge Engländerin, ihre Gäste zur Tour auf den Spuren des Zauberlehrlings Harry Potter. „Das ist der Klang der Stadt, Dudelsackspieler und Krankenwagen“, kommentiert sie die Klänge vor dem Gerichtshof auf der Royal Mile. Den ganzen Tag schon trotzt der junge Mann in Kilt (Schottenrock) und tartangemusterter Wolljacke dem eisigen Wind und spielt seinen Dudelsack als ginge es um sein Leben. Unterwegs erzählt Becky die Geschichte der Edinburgher Sozialhilfeempfängerin J. K. Rowling, die  mit ihrer Phantasie, ihrem Schreibtalent und geschicktem Marketing zur Multimillionärin wurde. Die Harry Potter Bände wurden millionenfach verkauft und in 60 Sprachen übersetzt.

Edinburgh quillt über von wundersamen Geschichten, Mythen und Legenden und täglich kommen neue hinzu. Jedes Jahr im Oktober versammeln sich hier Storyteller (Geschichtenerzähler) aus der ganzen Welt um sie zusammen zu tragen auszutauschen und weiter zu spinnen. In Workshops lernen Novizen, zumeist Leher/innen und Journalist/innen, wie man Geschichten in spannende Vorträge verpackt. Die 75jährige Storytellerin und Workshopleiterin Senga bringt es auf den Punkt. „Ein guter Geschichtenerzähler ist zu allererst ein guter Zuhörer. Storytelling is communication – with your voice, with your eyes, with your hands and first all with your heart.“ Mehr demnächst aus magic Edinburgh…. with special thanks to visitscotland for supporting this trip.