Liebe Besucherin, lieber Besucher,
es ist vollbracht. Nach langen Bau- und Bastelmonaten ist mein Blog auf eine eigene Homepage umgezogen. Ich freue mich auf Ihren / Deinen Besuch hier….
21 Donnerstag Mai 2015
Posted Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Alles neu macht der Mai….
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
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17 Dienstag Feb 2015
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für SZ-Leaks: Schleichwerbung für Steuerhinterziehung
so viel zur Pressefreiheit 😉
Offshore-Leaks, Lux-Leaks und jetzt Swiss-Leaks: Die Süddeutsche Zeitung ist das Sturmgeschütz des Finanzamts. Die Redaktion veröffentlicht regelmäßig Informationen aus internen Bankunterlagen, an die sie durch Whistleblower kommt. Was die Zeitung nie erwähnt: Dass sie selbst ihre Leser auf die Steuerhinterziehung im Ausland hingewiesen hat und sich dafür von den Banken bezahlen ließ. Ich war damals in der Redaktion dafür zuständig. Es war das Jahr 2007, es war mein erster Job nach dem Studium und bis heute habe ich darüber geschwiegen.
Von Sebastian Heiser
„Man hört immer von einem Schweizer Nummernkonto, aber der Otto-Normal-Verbraucher kann sich da nicht viel drunter vorstellen“, sagt der Mitarbeiter der Anzeigenabteilung zu mir. Es ist Freitag, der 16. März 2007, ich arbeite seit acht Wochen in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Der Mitarbeiter der Anzeigenabteilung hat zwei Kolleginnen und mich zu einem Termin geladen an einen Besprechungstisch am Rande ihres Großraumbüros. Thema des Treffens: Was…
Ursprünglichen Post anzeigen 4.514 weitere Wörter
14 Samstag Feb 2015
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Wer schützt uns vor Abmahnern und den Datenschützern
Schlagwörter
Abmahnung, bittorent, Datenschutz, Filesharing, Internet, Tauschbörse, Unterlassungserklärung, Urheberrecht, Vorratsdatenspeicherung
München. Einige Anwaltskanzleien verdienen viel Geld damit, dass sie Leute einschüchtern: mit Abmahnungen wegen angeblicher Urheberrechtsverstöße. Man habe, heißt es in einer Abmahnung der einschlägig bekannten Münchner Kanzlei Waldorf und Frommer, „illegal urheberrechtlich geschützte Werke im Internet heruntergeladen und weltweit verbreitet“:
„Im Rahmen der Ermittlungen wurde festgestellt, dass das Werk unserer Mandantschaft unter der aufgeführten IP Adresse weltweit allen Nutzern der Tauschbörse bittorent zu angegebenen Zeit zum Herunterladen angeboten wurde.“
Dann kommt der Titel des Films, der Name des Rechteinhabers, Datum und Uhrzeit der angeblichen Rechtsverletzung – hier: 26.12. 7 Uhr 17 Min. und 19 sek bis 7h 18:53. Wie man in weniger als 2 Minuten mit einem 16000er Internetanschluss einen Film herunterladen und zum weltweiten Teilen zur Verfügung stellen kann erklären die Herren Rechtsanwälte nicht. Auch fragen sie nicht, was der Beschuldigte zu den Vorwürfen zu sagen hat. Sie fordern sofort eine „strafbewehrte Unterlassungserklärung“ inklusive Geständnis und Geld: 956 Euro, beides binnen einer Woche.
Das Absurde: Diese Abmahnung traf eine allein lebende ältere Dame, die das Internet nur alle paar Tage mal nutzt, um das Kino- oder Theaterprogramm aufzurufen. Ansonsten DAU. Von Tauschbörsen, Filesharing und ähnlichem hatte sie in ihrem Leben noch nicht mal gehört, geschweige denn jemals online Filme angesehen, heruntergeladen oder geteilt. Ihr Computer war am zweiten Weihnachtsfeiertag um nachtschlafende 7 Uhr 17 ausgeschaltet, ihr Speedport-Router neu und WPA2-verschlüsselt.
Dennoch zahlt sich Dreistigkeit aus: Das Vorgehen sei legal, wie mir die Bundesnetzagentur und andere Experten bestätigt haben. Wenn nur jeder Hundertste aus Angst vor den angedrohten „rechtlichen Konsequenzen“ zahlt (egal ob der Vorwurf zutrifft oder nicht) hat sich der Aufwand für die Kanzlei schon gelohnt. Abzocke, an der sich in diesem Fall auch die Verbraucherzentrale Bayern beteiligt: Auf ihrer Internetseite bietet sie eine E-Mail-Beratung für Abmahn-Opfer an: Man schildert den Fall per Mail und bekommt eine Eingangsbestätigung von einer Münchner Anwaltskanzlei. Gemeldet hat sich diese erst nach diversen telefonischen Nachfragen. Die Leistung: Eine vorformulierte „modifizierte Unterlassungserklärung“, wie man sie problemlos auch auf mehreren Internetseiten frei zugänglich als Muster findet. Diese solle man per Einschreiben und Rückschein an die Abmahn-Kanzlei schicken. Die Verbraucherzentrale bucht für diese „Leistung“ 90 Euro vom Konto ab.
Die IP-Adresse haben sich die Abmahn-Anwälte vom Provider des Opfers geholt: in diesem Fall der Deutschen Telekom. Diese muss die Daten nach dem UrhG (Urheberrechtsgesetz) herausgeben (die anderen Provider genauso). Fragt dann der Kunde nach den selben Daten, antwortet die Telekom auf Mail-Anfrage nach zwei Wochen:
„Ihnen wird von einem Anwalt vorgeworfen, in einer Internet-Tauschbörse über sogenanntes Filesharing urheberrechtsgeschützte Inhalte angeboten zu haben. Wir verstehen gut, dass Sie dazu Fragen an uns haben, und haben Ihnen eine Übersicht mit den häufigst gestellten Fragen beigefügt. Da wir die zugewiesenen IP-Adressen nur für sieben Tage speichern, diese ggf. nach Eingang eines Gestattungsbeschlusses gesondert sichern und nur bis zum Abschluss der Verauskunftung vorhalten, können wir Sie leider nicht entlasten. Der Vorgang und die entsprechenden Daten werden nach einer Beauskunftung ordnungsgemäß vernichtet. Des Weiteren werden Angaben zu Ihren online Aktivitäten (getätigte Down- und Uploads, besuchte Internetseiten usw.) und zu Ihren genutzten Endgeräten (Mac-Adresse) grundsätzlich nicht gespeichert.“
Grund: Datenschutz, genauer: das Verbot der Vorratsdatenspeicherung.
Anscheinend haben die Abmahner noch rechtzeitig innerhalb der 7-Tage-Frist bei der Telekom die IP-Adresse abgefragt. Die gibt die Infos heraus – und löscht den Datenbestand.
Ich habe zwei IT-Journalisten gefragt, ob sie über diesen Irrsinn eine Geschichte schreiben wollten. Beide haben mir mit vielen, vielen Tipps sehr geholfen (Danke!), meinten aber, das Problem sei bekannt, rechtlich nicht angreifbar und in den Redaktionen interessiere sich niemand (mehr) dafür. Meine Petition an den Gesetzgeber (Bundestag und Landtag NRW für eine entsprechende Bundesratsintiative) geht hoffentlich demnächst online. Ziel: Gesetzesänderungen, die diesen für die Opfer teuren und zeitraubenden Unsinn unterbinden. Warum sollen Unbeteiligte dafür haften, dass die Filmindustrie keinen funktionierenden Kopierschutz zustande bringt und die Betreiber der Tauschbörsen unerreichbar irgendwo im Ausland sitzen.
01 Donnerstag Jan 2015
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Euch und Ihnen ein glückliches und erfolgreiches 2015….
… Zeit rast davon, schon wieder ein Jahr vorbei – inspirierende Weiterreise und gutes Ankommen im neuen Jahr!
11 Dienstag Nov 2014
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Wer schreibt (und fotografiert), der bleibt…..
…. am besten bei mir im meinen Workshops Reisejournalismus und Reisefotografie im Februar 2015 in Valencia – einer meiner Lieblingsstädte, weil so voller Spannung und Widersprüche. Weitere Infos und Anmeldung hier. Ich freue mich auf Euch / Sie!
26 Donnerstag Jun 2014
Posted Bielefeld, ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für vollständig
Schlagwörter
Sieht nach viel, viel Arbeit aus… Radiosendung fertig produziert, entspanntes Arbeiten im WDR-Landesstudio mit einem exzellenten Techniker, Gute-Laune Sommer in der Stadt.
O-Ton Michel Grosz, von dem meine Radioreportage u.a. erzählt: „ Wenn man sich bei dem, was man macht, gut fühlt, hat man seine wahre Aufgabe gefunden. Man fühlt sich…Schalem…Schalom auf Hebräisch kommt von Schalem. Schalem heißt, dass man sich vollständig fühlt. Genau so ist es an guten Tagen wie heute….
So, jetzt sind Jogis Jungs dran. Die ersten 20 Minuten sehen schon gut aus.
22 Sonntag Jun 2014
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Bilderreisen ganz nah
Bin wie erschlagen von den Reisen in – oft erschütternde – Welten auf dem Lumix-Fotofestival. Auf wenigen hundert Quadratmeter geht es zu dem Krokodil-Junkies in Jekatrinenburg, ins immer noch geteilte Belfast, zu heimlich feiernden Jugendlichen im Iran oder ins Leben einer Prostituierten in der dänischen Provinz. Großartige Fotoreportagen, nah, aber nie entblößend, dicht und einfühlsam.
Das Festival ist leider vorbei, aber vieles steht noch im Netz, auch die spannenden Vorträge großer Fotograf/inn/en. Nächstes Lumix-Festival: Juni 2016. In diesem Sinne:
(Zitat von Almut Adler)
20 Sonntag Apr 2014
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Bloglovin vernetzt Blogs:
… ich probiere das mal aus: Follow my blog with Bloglovin
04 Dienstag Mär 2014
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
inSchlagwörter
"Breaking the Silence", "Shovrim Shtika", Armee, Besatzung, Hebron, Hevron, IDF, Israel, nahost, occupation, Palästina, Palästinenser, Siedler, Tsahal, Westbank
Israels Armee ist gut organisiert. Auf meine Frage nach den Vorwürfen der israelischen Organisation „Shovrim Shtika“ („Das Schweigen brechen“) kommt prompt der versprochene Rückruf aus Jerusalem: In perfektem Deutsch lässt mich der Pressesprecher des „European Desk“ der IDF (Israeli Defense Forces, Israelische Verteidigungskräfte, wie die Armee offiziell heißt) wissen, dass diese Geschichte „erfunden und erlogen“ sei.
Unter dem Motto „Das Schweigen brechen“ haben sich israelische Soldaten und Offiziere zusammen getan, die in Hebron gedient haben. In Ausstellungen, Vorträgen und auf Führungen durch die umstrittenste Stadt im Westjordanland berichten sie von ihren Erfahrungen als Besatzer.
In Hebron beschützen 650 Soldaten ein paar hundert jüdische Siedler, die mitten unter rund 180.000 Arabern (Palästinensern) leben. Frommen Juden und Muslimen ist Hebron heilig. Im „Grab des Patriarchen“ ruht unter anderem der gemeinsame Stammvater Abraham. Nach jüdischer Überlieferung gründete König David hier sein erstes Reich, bevor er später nach Jerusalem zog. „Gott hat uns dieses Land versprochen. Deshalb müssen wir hier leben“, behaupten viele der jüdischen Siedler (längst nicht alle) und verweigern deshalb jede Verhandlung über das „biblische Kernland Judäa und Samaria“, wie sie das Westjordanland nennen.
Im Februar 1994 erschoss ein aus den USA eingewandertes Mitglied der rechtsradikalen Kach-Bewegung in der Ibrahim- (Abraham-) Moschee am „Grab der Patriarchen“ 29 (andere Quellen nennen 39 oder 52 Tote und 150 Verletzte) betende Palästinenser. Die Israelische Armee verhängte darauf hin eine zweiwöchige Ausgangssperre über die arabische Bevölkerung in Hebron, die nicht für die jüdischen Siedler galt.
Internet und Zeitungen sind voll mit Berichten über Siedler, die arabische Kinder auf dem Schulweg mit Steinen und Müll bewerfen und den palästinensischen Bauern ihre Olivenbäume zerstören. „Einmal haben uns Siedler mit Ziegelsteinen beworfen, als wir eine Delegation der deutschen F.D.P. durch Hebron geführt haben“, erzählt Yehuda Shaul, Mitbegründer der Gruppe „Das Schweigen brechen“. Die Soldaten hätten dabei zugesehen. Für Taten der Palästinenser sei nach dem Militärrecht die Armee zuständig. Gegen Ausschreitungen israelischer Zivilisten, also der Siedler, müsse de Polizei vorgehen. Doch die „traut sich normalerweise nicht in die Siedlungen.“ Shaul selbst habe gesehen, wie deren Bewohner Polizisten zusammengeschlagen hätten.
Yehuda, 31, ist nach Tel Aviv gekommen, um mir von seiner Arbeit zu erzählen: Ein Bär von einem jungen Mann. Er spricht klar und deutlich in perfektem nordamerikanischen Englisch. Seine Eltern stammen aus Kanada und den USA. Manche seiner deutlichen Worte unterstreicht der Reserve-Offizier mit einer deutlichen Handbewegung. Er scheint genau zu wissen, was er sagt und was er will.
Wir sitzen im 18. Stock auf dem Balkon des Dan Panorama Hotels am Strand von Tel Aviv. Die Lichter der Stadt glitzern auf dem Wasser. Unten auf der Promenade gehen ein paar Leute spazieren. Ein freundlicher Kellner bringt Getränke. Tel Aviv ist für viele Israelis wie eine Insel, eine entspannte, lebensfrohe „Bubble“ (Blase), bunter, fröhlicher und toleranter als der Rest des Landes. Die Schwulenszene der Stadt lockt viele Touristen aus dem In- und Ausland. Während Homosexuelle hier in den Bars und auf den Straßen ungestört feiern können, haben Religiöse in Jerusalem die erste dortige Gay Pride vor ein paar Jahren angegriffen.
Am Nebentisch genießt ein junges Pärchen den romantischen Abend. Je mehr Yehuda aus Hebron erzählt, desto kritischer werden die Blicke unseres Tischnachbarn. Das Westjordanland liegt in einer anderen Welt: Rund 30 Kilometer sind es von hier zur ehemaligen Grenze. Die meisten Israelis waren noch nie dort – oder kennen die (besetzten) „Gebiete“ nur aus ihrer Armeezeit, wenn sie dort als Soldaten im Einsatz waren.
Mir fällt mein letzter Besuch in Israel wieder ein. Damals, während des Gaza-Kriegs 2008/09, habe sich die Kinder einen Ausflug in den Freizeitpark nach Rishon le Zion gewünscht. Auf der Autobahn wurde mir immer mulmiger. Erstmals schlugen damals Raketen aus Gaza in Ashdod und Ashkelon ein, keine 30 Kilometer südlich. Im Park merkte ich nichts vom nahen Krieg. Familien setzten sich gemütlich nach draußen zum Essen, die Kinder fuhren in den Karussells und Achterbahnen, quengelten und spielten wie in jeder beliebigen europäischen Stadt. Gäbe es eine Weltmeisterschaft im Verdrängen, würde wahrscheinlich ein Israeli gewinnen. Anders kann man in dem winzigen Land zwischen den Raketenbasen in Gaza, den Hisbollah-Stellungen im Libanon, dem Bürgerkrieg in Syrien und dem besetzten Westjordanland wohl nicht überleben.
„Jede Gesellschaft“, diagnostiziert Yehuda Shaul, „hat ihre Tabus, die sie in den Hinterhof verbannt, um nicht hinsehen zu müssen.“ In Israel sei dies die Besatzung. „Aber vier Millionen Palästinenser, zweieinhalb Millionen im Westjordanland und anderthalb Millionen in Gaza, werden nicht einfach verschwinden.“
Shaul versteht sich nicht als Pazifist. Voller Überzeugung sei er zur Armee gegangen. Die Besatzung allerdings müsse Israel beenden. „Entweder wir ziehen ab oder wir geben den Palästinensern die gleichen Rechte wie unseren Leuten“, findet er. „Unser Job“, sagt er über „Das Schweigen brechen“, „ist der des Spielverderbers.“ Die meisten Menschen schauten lieber zum Fenster hinaus als in den Spiegel. Die israelische Gesellschaft habe ihre jungen Leute als Soldaten ins Westjordanland geschickt. „Wir haben den Job für Euch gemacht. Jetzt sollt ihr auch wissen, was da draußen passiert.“ Die israelische Armee habe Hebron für die Siedler in eine Geisterstadt verwandelt. Manchen Altstadtbewohnern habe man „aus Sicherheitsgründen“ die Haustüren versiegelt, so dass sie nur noch über ihre Dächer nach draußen kämen. So genannte „sterile“ Straßen dürften Palästinenser nicht mehr betreten.
Die Soldaten hätten den Befehl, „die Besatzung spürbar machen“. Rund um die Uhr patroullierten sie durch die Stadt, machten nachts Lärm und seien angewiesen, wahllos mitten in der Nacht palästinensische Häuser zu durchsuchen: „Leute aus den Betten scheuchen, die Männer auf die eine Seite, die Frauen auf die andere, alles durchsuchen und wieder gehen“. Wir hatten Befehl, sagt Yehuda Shaul „den Alltag der Leute zu stören, sie die Besatzung spüren lassen und den Palästinensern das Gefühl zu vermitteln, dass sie ständig gejagt werden.“
Einen solchen Befehl gebe es definitiv nicht, versichert mir dagegen der Armeesprecher: „Das ist erfunden und erlogen.“ Shaul habe vor 14 Jahren in Hebron gedient. Seitdem habe sich viel geändert.
Du kennst doch den Nahen Osten?“, ergänzt der IDF-Mann. „Da erzählen doch so viele Leute so vieles, was sie selbst nicht wissen und was nicht stimmt.“
05 Mittwoch Feb 2014
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
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Der Verkehrsverbund bestellt ein Foto von einem Provinzbahnhof. Schöner Job: Hinfahren, Foto machen, weg, Foto bearbeiten, wegschicken, Rechnung schreiben, fertig. Allerdings hatte der Auftraggeber keine Lust, für nur ein Foto von einem Bahnhofsgebäude viel Geld zu bezahlen und ich keine Lust für nur ein Foto (= wenig Geld) so weit zu fahren. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass ich für des Auftraggebers Archiv von dem Bahnhof gleich ein paar mehr Fotos mitbringe. Nur, was kann man auf einem langweiligen Kleinstadtbahnhof fotografieren?
Jetzt bin ich selbst überrascht, was es alles zu entdecken gibt, wenn man lange genug an einem Platz bleibt und einfach nur genau hinsieht: Alte Emailleschilder, Züge, die ankommen und abfahren, ein Fahrgast, der mit der Technik des Fahrkartenautomaten kämpft, Jugendliche, die auf den Bus warten, Züge, die Fahrräder mitnehmen, …. . Alles Alltagssituationen, die ich im normalen Leben nie beachten würde. Schließlich war ich mit der Ausbeute zufrieden und der Auftraggeber auch. Der vermeintlich langweilige Alltag bietet überraschende Entdeckungen….
24 Freitag Jan 2014
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Warten und Lernen
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Warten bildet. „Große Mausohren“, informiert der Nachrichten-Bildschirm an der U-Bahn- Tunnelwand „gehen in den Winterschlaf. Dazu schalten sie ihren Stoffwechsel herunter. Manche atmen nur ein Mal in der Stunde.“ Leider verrät die Infotafel nicht, wo ich mich zum Großen Mausohr umschulen lassen kann. So bleibe ich ratlos in der Kälte zurück und warte weiter auf den Frühling….
31 Dienstag Dez 2013
16 Montag Dez 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Auf der Route der Verschwendung
von Robert B. Fishman
Chema hat es geschafft, Ana auch. Der eine hat in Málaga eine Sprachschule eröffnet, die andere in Valencia eine Fahrradvermietung mit Stadtführungen und vielen weiteren Angeboten. Im Tourismus, Spaniens wichtigstem Wirtschaftszweig, finden junge Gründer/innen immer wieder Marktlücken.
Entspannt sitzt José Maria Casero Martin de la Hinochoza im Garten seiner Sprachschule. Weil sich kein Ausländer seinen langen Namen merken kann, nennt sich der fröhliche 35-Jährige mit dem schon etwas angegrauten Bart schlicht Chema. Für einige der rund 30 Sprachschulen im Seebad Pedregalejos am Stadtrand von Málaga hat er einige Jahre lang Ausflüge und die Unterbringung der Schüler/innen in einheimischen Familien organisiert. Dort hörte er häufig, dass die Kunden mit den Kursen nicht zufrieden waren: zu…
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10 Dienstag Dez 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Sprachperlen aus Frankreich
Frankreich muss sparen. Meine Angebote an französische Städte und Regionen, ihr Infomaterial in verständliches Deutsch zu übersetzen, erntet stets freundliche Antworten: „Sehr gerne, aber dafür haben wir kein Geld“. Nachdem andere Übersetzer offensichtlich aus dem gleichen Grund freundliche Absagen erhalten, komme ich immer wieder in den Genuss solcher Sprachperlen: „Die Heldentat dieser Durchführung besteht vor allem aus der ökologischen Seite dieser Struktur“, schreibt die Stadt Nizza in ihrer Pressemappe über den Bau des neuen Fußballstadions im „Eco Vallée“, einer bisher tristen Industriewüste am einbetonierten Flüsschen Var hinter dem Flughafen. Die Poesie (von Google Translator?) lässt sich noch steigern: „Das Gebäude wird eigenständig seine positive Energie produzieren, das Gravitationswasser zurückgewinnen für eine fast vollständige Autonomie für Gießwasser, wird den Wind für eine natürliche Klimatisierung einfangen und recycelt alles was seit dem Bau möglich ist.“ Und dann freuen wir uns auf „die Neu-Qualifikation der Promenade des Anglais“.
09 Montag Dez 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Gier frisst Hirn
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Gerade hat mir ein Chefredakteur einer großen Zeitung erzählt, dass er im kommenden Jahr eine zusätzliche halbe Million einsparen muss. Neun Prozent Rendite seien der Verlagsleitung zu wenig. „Die wollen mindestens 15. Ich weiß nicht, wie ich das noch machen soll“. So sparen sich die Verlage ins publizistische Aus und wundern sich, wenn ihnen die Leser/innen davon laufen.
08 Sonntag Dez 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Eine Weltreise in der Nachbarstadt
Herford. Ein aufgegebener Hochhaus-Rohbau in Caracas (Torre Davíd), in dem sich 750 wohnungslose Familien ohne Strom und Wasser einrichten, selbstgegrabene Erdhöhlen-Häuser in China, der neue Louvre in Lens oder ein schwimmender Slum in Lagos, Nigeria: Architekturfotograf Iwan Baan zeigt in seinen Bildern, wie sich Menschen – oft unter schwierigsten Bedingungen – Lebensräume schaffen und diese auch ohne Geld gestalten.
„Ich habe an einem Ort eine Idee, eine Eingebung, die ich in meinen Bildern visualisiere“, erzählt der 38jährige Fotograf, während er mir begeistert immer neue Bilder seiner Ausstellung „52 Wochen, 52 Städte“ im Museum MARTa zeigt:
„Schau hier: da haben sich Menschen Löcher sieben Meter tiefe Löcher in den Boden gegraben und von dort aus Stollen, in denen sie leben.“ 40 Millionen Chinesen hätten bis vor kurzem in solchen Höhlen gewohnt.
Nur ein paar Schritte sind es vom Norden Chinas nach Japan, wo Baan die Keimzelle aller japanischen Architektur kennen gelernt…
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02 Freitag Aug 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für Lost in Paradise
Neues auf meinem Reiseblog….
Bolsena. Aufgefallen ist er mir gestern schon, der fröhliche Typ, der die Strandcafés mit einem Bündel billiger, feuerroter Halsketten über dem Arm abklappert, die Leute auf italienisch oder englisch mit Leichtigkeit in ein Gespräch verwickelt, Witze und Komplimente macht, dabei meist mit den Händen redet und so viel lacht. Manchmal singt er den Cafégästen auch spontan etwas vor.
„If you cry, it is even more sad than if you smile“, sagt Joel. Und: „A man does not cry“, ein Mann weint nicht. „Die Anderen“, sagt er, „wohnen nicht hier.“ Sie kämen den weiten Weg aus Rom und müssten deshalb unbedingt etwas verkaufen. „Die Anderen“ sind Nigerianer wie er, die in Bolsena wie in so vielen Touristenorten am Mittelmeer versuchen, den Touristen nutzlosen Tand aufzuschwatzen, um wenigsten ein paar Euro zu verdienen. Einer von ihnen kam heute Morgen sogar in einen kleinen Tante Emma Laden oben in der Altstadt und belatscherte…
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18 Donnerstag Jul 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für kreatives Schreiben
Schlagwörter
ABP, Akademie der Bayerischen Presse, Fortbildung, Journalismus, kreatives Schreiben
03 Mittwoch Jul 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
in≈ Kommentare deaktiviert für World Skills 2013
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Ausbildung, Berufe, Berufsausbildung, Leipzig, Olympiade, Weltmeisterschaft, worldskill
Leipzig. Messen finde ich anstrengend, selbst wenn ich gar nicht so viel zu tun habe, rumlaufen, Motive suchen, Leute ansprechen und viele Stunden Bilder bearbeiten am Laptop – umgeben von einem ständigen, bunten Strom an Menschen, umspült von einem Meer an Sprachen, hier ein paar Brocken Russisch, da Chinesisch, dann kommt Französisch vorbei, Japanisch, Englisch, Niederländisch.
Die Niederländer sind mit einer ganz großen Delegation gekommen, alle in knallorange, Oranje boven, nicht zu übersehen.
Die Wettbewerbsteilnehmer arbeiten auf weiträumig abgesperrten Felder hoch konzentriert erst stundenlang am Computer und dann an den Werkzeugmaschinen. Im Fach Fräsen und Drehen entwerfen sie ein Werkstück am Rechner, das sie dann in den Maschinen herstellen.
An einem der Arbeitsstände nehmen drei Leute einen jungen Mann ganz fest in den Arm. Tränen laufen über sein Gesicht. Einer der Organsatoren erzählt mir, dass er nach stundenlanger Arbeit einen Fehler gemacht hat und damit sein Werkstück nicht mehr zu gebrauchen war – ausgeschieden nach der großen Anstrengung und nach der langen Anreise aus Südamerika. Traurig.
06 Donnerstag Jun 2013
Posted ecomedia, Roberts Resterampe
inNach drei Jahren wird mein Mac Book langsamer. An den dank technischem Kamerafortschritt immer größeren Bilddateien kaut und würgt das arme Ding zunehmend lange herum. Ein Neues muss her. Die Rache sollte bitter sein. Ein Schnäppchen im Netz via E-Bay bestellt. Das schicke Teil kommt aus dem fernen Lübeck flott per Paketdienst herbeigeeilt. Aufgeklappt, die alten Einstellungen via W-Lan übertragen (da haben die bei apple mitgedacht, ist ja auch teuer genug, das Spielzeug mit dem angefressenen Apfel). Und dann das Desaster: Der neue Rechner, auf dem nun statt der Löwen (10.7) ein Berglöwe (10.8) herumgeistert, will die Daten von meinen Sicherungsplatten nicht lesen. Hin und herkopiert, rückgesichert, Festplatte neu formatiert, nichts hilft, außer apple care. Die Warteschleife dort ist lang. So wird die Minute telefonieren mit der Hotline gemessen am Festpreis für das Care Paket immer preiswerter.
Mit allem Hin und Her war mehr als ein Arbeitstag weg. Des Dramas zweiter Teil: Das alte Mac Book bei ebay feilgeboten. Wenig später verkündet eine freundliche Mail aus Malaysia, man wolle das Gerät für die studierende Tochter, die es unbedingt brauche, sofort aus der laufenden Versteigerung kaufen. Viele Mails hin und her, eine Internetrecherche bei diversen Paketdienste (Ich wollte immer schon wissen, wer zu welchen Konditionen Pakete nach Malaysia verschickt und frage mich nun, wo wie ich dieses nun angehäufte Fachwissen gewinnbringend vermarkten kann).
Wenig später eine Paypal-Nachricht: Ich hätte eine Zahlung von einer Mastercard erhalten. Die Summe stimmt. Weil ich Kreditkarten nicht wirklich traue, schaue ich auf mein Konto: Nichts da. Anruf bei der Paypal-Hotline, Warteschleife, eine freundliche, völlig ahnungslose Dame empfiehlt, nichts zu verschicken, bevor nicht die Zahlung auf meinem Konto eingegangen sei. In der Mail, die täuschend echt nach paypal aussieht, hieß es dagegen, das Geld würde gutgeschrieben, sobald ich die Tracking-Nummer der versendeten Ware an paypal gemailt hätte.
Paypals Deutschland Hotline dazu: Nein, so etwas gibt es bei uns nicht: Und nun? Viele Mails und Telefonate später noch ein Anruf bei Paypal Deutschland am nächsten Tag, nachdem dort niemand meine schriftliche Anfrage beantwortet hat: „Ein Betrug, schicken Sie nichts weg.“
Nun läuft die Versteigerung bis Freitag 18 Uhr 45 weiter. Die freundliche Käuferin aus Malaysia hat sich nicht mehr gemeldet. Die Arbeitswoche ist fast vorbei und ich wollte Euch und Sie ja eigentlich nur fragen, ob jemand vielleicht ein gut erhaltenes, treues Macbook Pro (2010) in gute Hände übernehmen mag: http://www.ebay.de/itm/330934891740?ssPageName=STRK:MESELX:IT&_trksid=p3984.m1558.l2649